Klick-Vinyl verlegen in 7 Schritten

Klick-Vinyl ist dafür bekannt, dass es einfach und schnell verlegt werden kann. Wer nicht erst einen Profi beauftragen will, der sich um den Bodenbelag kümmert, sondern das Projekt auf eigene Faust übernimmt, greift dazu am besten zu dem modernen Vinylboden mit Klick-System. Mit einem neuen Bodenbelag verleiht man einem Raum ein völlig neues Design und setzt die Möbelstücke darin gekonnt in Szene. Wir verraten, wie das Klick-System funktioniert und erklären noch dazu, wie man es in nur 7 Schritten schafft, den Vinylboden fachgerecht zu verlegen.

Klick-Vinyl - Was ist das?

Um das System, das hinter dem Klick-Vinyl steckt, zu verstehen, muss man zuerst wissen, worum es sich dabei handelt. Die einzelnen Paneele des Vinylbodens sind mit zwei Verbindungselementen versehen, der Nut und der Feder. Die beiden Teile funktionieren nach dem „Schlüssel-Schloss-Prinzip“. Bei der Nut handelt es sich um eine seitliche Einkerbung, bei der Feder um eine Art Keil. Führt man die beiden Elemente zusammen, ist ein Klickgeräusch zu hören und die Paneele sind danach miteinander verbunden. Die beiden Bestandteile befinden sich sowohl an der langen als auch an der kurzen Seite der Paneele. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Einzelteile zusammenzuführen (und auch wieder zu trennen). Zu den Verlegearten folgt später mehr.

Welche Vorteile bringt das System mit sich?

Dass es so einfach ist, den Boden zu verlegen und man dazu keinen Fachmann benötigt, stellt bereits einen Vorteil des Bodens dar. Es gibt allerdings noch weitere. Wie zuvor erwähnt, kann der Boden nicht nur einfach aufgebaut, sondern auch in wenigen Schritten wieder getrennt bzw. entfernt werden. Er ist deshalb besonders für Mietwohnungen geeignet. Vor dem Verlegen muss man zwar sicherstellen, dass der Untergrund sauber und eben ist. Der Klick-Vinylboden gleicht durch seine Beschaffenheit jedoch minimale Unebenheiten aus. Natürlich weist der Belag zusätzlich die typischen Vorzüge eines Vinylbodens auf: Er ist langlebig, robust, pflegeleicht und in unzähligen Dekoren verfügbar.

Angle-Angle, Fold-down oder Snap?

Die meisten können die Begriffe auf Anhieb vermutlich nicht zuordnen. Tatsächlich handelt es sich bei ihnen um verschiedene Verlegearten. Wer sich das Angle-Angle-System zu Nutze macht, kann bereits anhand des Namens erahnen, worum es dabei geht. Bei der ersten Option führt man die Kanten von kompletten Reihen im schrägen Winkel zusammen. Bei dem System handelt es sich um den Klassiker, da die meisten Böden mit dem Verfahren versehen sind. Es gibt deshalb auch eine besonders große Auswahl.

Beim sogenannten „Fold-down“ geht man nicht reihenweise vor, sondern jede Diele wird einzeln verlegt. Nachdem man die Seiten der Paneele aneinander führt, drückt man sie nach unten (Fold-down). Mit diesem Verfahren kommt man beim Verlegen besonders schnell voran. Zuletzt folgt noch der sogenannte „Snap“. Bis auf die Ausnahme, dass man zum Verbinden der Dielen einen Schlagklotz nutzt, funktioniert die Verlegeart genauso wie der „Fold-down“.

Klick-Vinyl verlegen: Einfache Anleitung in 7 Schritten

Ein neuer Boden im Handumdrehen - wir erklären in 7 einfachen Schritten, wie man den Klick-Vinylboden verlegt. Zum Verlegen muss man keine Vorkenntnisse besitzen. Wenn man der Anweisung Folge leistet, schafft man es ohne Probleme, den Boden richtig anzubringen.

Schritt 1 - Der Zeitplan

Sobald man sich für einen Vinylboden entschieden hat, kann man nicht sofort mit dem Verlegen beginnen. Eine der wichtigsten Regeln ist, dass sich der Boden erst akklimatisieren muss. Man lässt ihn also zunächst für etwa zwei Tage ruhen, bevor man mit der Arbeit beginnt. Den Zeitraum zwischen Kauf und Verlegen kann man nutzen, indem man den vorherigen Boden entfernt, den Untergrund reinigt und ebnet und auf sonstige Mängel prüft.

Schritt 2 - Wichtige Vorbereitungen

Die Schritte, die zu den Vorbereitungen zählen, wurden bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt. Es geht dabei hauptsächlich darum, den Untergrund richtig zu präparieren. Hier passiert oftmals der erste Fehler. Einige nehmen die Vorarbeiten, die man leisten muss, bevor der Vinylboden verlegt werden kann, nicht ernst genug. Die Auswirkungen, die dadurch entstehen, zeigen sich zwar oftmals nicht sofort, aber spätestens nach einigen Wochen oder Monaten. Im schlimmsten Fall kann es sogar so weit kommen, dass der Vinylboden bricht. Deshalb sollte man unbedingt sicherstellen, jegliche Unebenheiten auszugleichen. Wenn der Unterschied die Grenze von drei Millimeter überschreitet, muss der Boden mit einer Ausgleichsmasse korrigiert werden.

Schritt 3 - Dämmunterlage nicht vergessen

Eine Dämmunterlage ist nicht nur dann sinnvoll, wenn es kleine Unebenheiten (bis zu drei Millimeter) gibt, sondern auch, um den Trittschall zu reduzieren. Wenn man mit mehreren Personen in einer Wohnung lebt und man störende Geräusche möglichst vermeiden will, sollte man unbedingt zu der Unterlage greifen. Sie muss fachgerecht angebracht werden, bevor man mit dem nächsten Schritt weitermacht. Die Dämmung wird mit einem Dichtband verklebt und an den Seiten mit einem Cuttermesser zurechtgeschnitten.

Schritt 4 - Die erste Reihe

Nach den Vorbereitungen kann man nun endlich die ersten Paneele verlegen. Obwohl sich der Boden bereits akklimatisieren konnte, heißt das nicht, dass er sich nicht mehr ausdehnen oder zusammenziehen wird. Deshalb muss man als Erstes Abstandhalter an den Rändern anbringen, damit eine Dehnungsfuge entstehen kann. Man beginnt danach in einer Ecke des Raumes und arbeitet sich nach links oder rechts vor. Am Ende angekommen, muss man die letzte Diele zuschneiden. Dazu verwendet man, wie auch bereits zuvor, ein Cuttermesser sowie einen Bleistift zum Vorzeichnen und einen Holzwinkel.

Schritt 5 - Die nächsten Reihen folgen

Nach der ersten Reihe macht man mit dem Stück, das zuvor übrig geblieben ist, weiter. Es sollte allerdings nicht zu kurz sein, damit der Boden stabil angebracht werden kann. Sollten sich zwischen den Dielen kleine Lücken bilden - was beim Klick-Vinyl in der Regel nicht vorkommt - kann man einen Gummihammer verwenden, um den perfekten Abschluss zu schaffen. Wie genau man von Reihe zu Reihe vorgeht, hängt von der Verlegeart ab. Die Systeme und Techniken, die sich dahinter verbergen, wurden bereits zuvor beschrieben.

Schritt 6 - Endspurt

Wie bereits an den Rändern wird man auch bei der letzten Reihe noch einmal zum Cuttermesser greifen und schneiden müssen. Dabei sollte man keinesfalls vergessen, auch an dieser Stelle an die Dehnungsfuge zu denken. Um sicherzustellen, dass auch nach den letzten Dielen keine Lücken entstehen, greift am besten auf ein Zugeisen bzw. Montageeisen zurück.

Schritt 7 - Nacharbeiten

Nach getaner Arbeit muss man nicht erst abwarten, sondern kann den Boden sofort betreten. Bei dieser Gelegenheit bietet es sich an, auch sofort die Sockelleisten und das Übergangsprofil anzubringen. Obwohl sich der Vinylboden dadurch auszeichnet, leicht gereinigt werden zu können, empfiehlt sich dennoch eine spezielle Erstpflege. Das Produkt wird direkt nach dem Verlegen aufgetragen und schützt den Boden in der Zukunft vor Kratzern und anderen Rückständen. Falls der Bodenbelag bereits über eine Schutzschicht verfügt, ist der letzte Schritt der Nacharbeiten hinfällig.